
Wie ich mit Self-Hosting dieser 5 Open Source-Tools Hunderte Euro spare

SaaS-Preise werden einfach lächerlich.
Was als ein paar nützliche Tools anfängt, kann schnell zu hunderten Euro im Monat werden. Und wenn du ein bootstrapped Startup, ein Side Project oder als Freelancer unterwegs bist, zählt jeder Euro.
Ich betreibe eine managed Docker-Hosting-Plattform namens Sliplane, deshalb kenne ich mich bestens mit Infrastruktur aus und hoste die Tools, die ich täglich nutze, selbst. Seitdem spare ich über 150 € im Monat an SaaS-Kosten – und das ohne wirkliche Nachteile.
Hier sind fünf Open Source-Tools, die ich selbst hoste, um ordentlich Geld zu sparen, und wie du das auch machen kannst.
Plunk als selbstgehostete E-Mail-Plattform
Die meisten E-Mail-Marketing-Tools sind Overkill oder viel zu teuer. Plunk ist eine simple UI-Schicht über AWS SES und jongliert problemlos mit Transactional- und Marketing-Mails.
Warum ich es selbst hoste
Ich brauche keine ausgeklügelten CRM-Integrationen oder fancy Audience-Segmente. Ich will einfach gute Deliverability und Automationen.
Was ich spare
- Mailchimp oder Customer.io: ca. 30 € bis 80 € im Monat
- Self-hosted Plunk mit SES: ca. 2 € im Monat
n8n als Automatisierungs-Engine
n8n ist ein Open Source-Tool, mit dem du Automations-Workflows wie bei Zapier oder Make erstellst – nur mit richtig guten AI-Integrationen und komplett open source! Ich nutze es für meine Back-Office-Aufgaben. Hier liest du mehr dazu.
Warum ich es selbst hoste
n8n Cloud verlangt 60 € im Monat – für einfache Back-Office-Tasks viel zu viel. Selbst hosten heißt unbegrenzte Runs und volle Kontrolle.
Was ich spare
- n8n Cloud: 60 € im Monat
- Self-hosted: ca. 1 € im Monat (auf Shared Infrastructure)
👉 Meine Anleitung zum Self-Hosting von n8n
Postgres als zuverlässige Core-Datenbank
Ich speichere mit Postgres alles Mögliche – von Kunden-Configs bis zu Time-Series-Metriken per TimescaleDB-Extension.
Warum ich es selbst hoste
Managed Postgres, vor allem mit Timescale-Features, wird schnell teuer. Und Timescales Lizenz schränkt viele Managed-Services aus. Ich betreibe Postgres deshalb auf einem dedizierten VPS und hab die volle Kontrolle.
Was ich spare
- Managed Postgres oder Timescale Cloud: 100 € bis 300 € im Monat
- Self-hosted auf VPS: ca. 15 € im Monat
Falls du wenig Self-Hosting-Erfahrung hast, fang lieber mit einem einfacheren Tool an. Deine Datenbank ist kritisch und kann ohne Erfahrung echt knifflig werden!
👉 So hostest du Postgres selbst
Nextcloud als File-Sharing- und Sync-Lösung
Nextcloud ist mein Speicher für interne Dateien, Verträge, Reports und DSGVO-sensible Dokumente.
Warum ich es selbst hoste
Perfekt für Teams oder Kunden, die Google oder Dropbox meiden wollen – vor allem in Deutschland, wo Datenschutz großgeschrieben wird.
Was ich spare
- Dropbox oder Google Drive: 10 € bis 30 € pro User im Monat
- Self-hosted: ca. 1 € bis 2 € insgesamt im Monat
👉 Meine Nextcloud-Setup-Anleitung
Redis als leichtgewichtigen Cache
Redis nutze ich als Caching-Layer, um DB- oder API-Calls zu reduzieren.
Warum ich es selbst hoste
Redis Cloud startet bei etwa 5 € im Monat, selbst bei minimaler Nutzung. Mein containerisiertes Redis braucht unter 128 MB RAM und kostet quasi nichts. Außerdem will ich Redis so nah wie möglich an meinen anderen Services haben – Redis Cloud läuft nur auf AWS, das passt nicht.
Was ich spare
- Redis Cloud: 5 € im Monat
- Self-hosted: unter 0,50 € im Monat
Dein Spar-Überblick im Monat
Tool | SaaS-Kosten | Self-Hosted-Kosten |
---|---|---|
Plunk | 30 € bis 80 € | 2 € |
n8n | 60 € | 1 € |
Postgres | 100 € bis 300 € | 15 € |
Nextcloud | 10 € bis 30 € | 1 € bis 2 € |
Redis | 5 € | < 0,50 € |
Gesamt | 205 € bis 475 € | ~ 20 € |
Die Preise fürs Self-Hosting basieren auf der Annahme, dass du mehrere Services auf einem Server laufen lässt – so wie bei Sliplane.
Wann Self-Hosting für dich passt
Self-Hosting ist nicht immer die beste Wahl. Du musst Zeit- und Kostenaufwand abwägen.
Ich hab mehr Zeit als Geld. Ein paar Stunden Setup und Wartung rentieren sich also finanziell für mich.
Wenn du schon komplett ausgelastet bist, können 15 € im Monat für einen Managed-Service den Seelenfrieden wert sein. Darum empfehle ich:
- Fang mit risikolosen Tools wie n8n oder Plunk an
- Spring nicht sofort auf kritische Infrastruktur wie Postgres, wenn du nicht sicher bist, dass du sie managen kannst
Warum ich mit Sliplane so günstig hosten kann
Ein großer Grund, warum mein Setup so günstig ist: Sliplane, die Docker-Hosting-Plattform, die ich betreibe.
Die meisten Plattformen berechnen pro Service. Hast du DB, Backend und Frontend, zahlst du dreimal.
Sliplane berechnet pro Server. Du entscheidest, wie viele Services du draufpackst.
Ich lasse Redis, n8n und Plunk zusammen auf einem 9 €-Server laufen. Funktioniert super und kostet nur einen Bruchteil von Heroku oder Fly für dasselbe Setup.
👉 Bock, es auszuprobieren? Sliplane.io
Zum Abschluss
Self-Hosting ist kein Dogma. Es geht darum, Kosten zu senken, die Infrastruktur selbst in der Hand zu haben und flexibel zu bleiben.
Es passt nicht für jeden und nicht jedes Tool sollte selbst gehostet werden. Aber wenn du Docker kennst und SaaS-Bloat loswerden willst, ist es eine der einfachsten und lohnendsten Methoden, richtig zu sparen.
Fragen, Feedback oder Setup-Probleme? Lass es mich wissen. Oder leg dein erstes Self-Hosting-Projekt mit Sliplane an.
Cheers,
Jonas