
5 Günstige Alternativen zu Heroku

Hast du deine Apps aktuell bei Heroku laufen, aber überlegst dir, auf etwas Moderneres umzusteigen? Heroku war lange Zeit beliebt, weil es super einfach und unkompliziert war und solide Features bot (zumindest 2018 noch). Seitdem Heroku jedoch von Salesforce übernommen wurde, überlegen sich viele umzuziehen – sei es wegen der zu hohen Preise oder dem schlechter gewordenen Support.
In diesem Artikel stelle ich fünf überzeugende Alternativen vor, die ich persönlich getestet habe und empfehlen kann. Ich zeige dir, was ihre Stärken und Schwächen sind, damit du den besten Anbieter für dein nächstes Projekt oder deine Migration findest!
1. Sliplane
Sliplane bietet günstiges Hosting, ideal für kleinere Projekte und Startups mit knappem Budget. Für nur 9 €/Monat (+ MwSt.) bekommst du 2 vCPU/2 GB RAM, unbegrenzt viele Container pro Server, automatisches SSL, einfache Github-Integration, Zero-Downtime-Deployments, Docker-Hub-Zugriff und vieles mehr. Gerade der Festpreis macht Sliplane attraktiv im Vergleich zu den hohen, servicebasierten Preisen von Heroku.
Vorteile:
- Sehr günstig und transparent (9 €/Monat pro Server)
- Einfache Deployments via Github ohne Downtime
- Unbegrenzte Anzahl an Containern (super für kleine Apps)
Nachteile:
- Kein integriertes Auto-Scaling
- Momentan noch keine erweiterten Zertifizierungen wie SOC 2
Preis: 9 €/Monat pro Server (Zu den Preisen).
Schau dir ein 45-sekündiges Tutorial an, wie du einen Open-Source-Dienst wie n8n deployen kannst.
2. Coolify
Coolify ist eine starke Open-Source-Lösung zum Selbst-Hosting mit einer aktiven Community. Coolify eignet sich ideal für Nutzer, die maximale Flexibilität wollen. Es unterstützt eine Vielzahl von Technologien und kann via Docker Swarm (und bald Kubernetes) betrieben werden. Außerdem läuft Coolify gut auf günstigen VPS-Instanzen, Raspberry Pi und sogar auf Bare-Metal-Servern. Das ermöglicht enorm günstiges und flexibles Hosting.
Vorteile:
- Kostenlos (du zahlst nur für deinen Server)
- Aktive Community mit 12.000+ Mitgliedern auf Discord
- Git-Integration, automatisches SSL und Docker Swarm für Skalierung
Nachteile:
- Etwas technisches Vorwissen erforderlich (Selbst-Hosting)
- Managed service Cloud-Version kostet ähnlich viel wie andere Premium-Lösungen ($10/Monat)
Preis: Kostenloses Selbst-Hosting (~5€/Monat bei z.B. Hetzner), managed Cloud ab $10/Monat.
3. Kamal
Kamal stammt vom angesehenen Basecamp-Team und ist ein schlankes, schnelles Open-Source-Deployment-Tool für Container-basierte Webanwendungen. Kamal richtet sich an DIY-Entwickler, die lieber ihre Server selbst im Griff haben und die Docker-basierte Deployments möglichst einfach und schnell machen möchten.
Vorteile:
- Keine Plattform-Gebühren, nur Serverkosten beim Provider deiner Wahl
- Super schnelle Deployments (~20 Sekunden!), keine Downtime
- Volle Kontrolle über deine Server und starke Sicherheitsstandards
Nachteile:
- Setzt technisches Know-how im Server- und Container-Management voraus
- Keine automatische Skalierung, du musst Server manuell verwalten
Preis: Komplett kostenlos (+ Server-Kosten ab ca. 5€/Monat bei günstigen Anbietern)
4. AWS Lightsail
AWS Lightsail ist Amazons Anfänger-freundliche Cloud-Lösung. Im Vergleich zur komplexen AWS-Infrastruktur bietet Lightsail einen einfachen Einstieg mit klaren Festpreisen. Ideal für alle, die Zuverlässigkeit und gute Performance wünschen, aber sich nicht durch die komplexen AWS-Angebote wühlen möchten.
Vorteile:
- Voraussagbare Fixpreise ab 3,50$/Monat
- Nahtlose Integration mit anderen AWS-Diensten (RDS, S3, Route 53)
- Stabilität und Performance von AWS Infrastrukturen
Nachteile:
- Eingeschränkte Anpassungsmöglichkeit der Hardware
- Keine kostenlose automatische Skalierung (manuell machbar)
Preis: Ab 3,50$/Monat (Zu den Preisen)
5. Vercel
Vercel eignet sich perfekt für Frontend-Projekte mit Next.js, React oder Vue. Dank einfacher UI, Git-Integration, automatischem SSL, CDN-Edge-Caching und Serverless-Architektur kannst du Frontend-Apps ohne tieferes Server-Management deployen.
Vorteile:
- Superschnelle Deployments mit automatischer Skalierung über CDN-Edge-Netzwerk
- Tiefe Integration mit Frontend-Frameworks
- Großzügiger kostenloser Tarif, günstige nutzungsbasierte Abrechnung
Nachteile:
- Serverless-Funktionen sind in Laufzeit und Ressourcen begrenzt
- Die Kosten können bei wachsendem Traffic oder komplexen Server-side-Aufgaben schnell steigen (Serverless-Horror-Stories beachten!)
Preis: Kostenlose Stufe, bezahlte Tarife ab 20$/Monat (Preisübersicht)
Deine Anwendung deployed sich übrigens automatisch. Jeder Push in deinem Repo löst automatisch ein neues Deployment aus – ganz ohne manuelles Eingreifen.
Fazit: Die richtige Alternative finden
Je nachdem welche Anforderungen dein Projekt hat, welches technische Know-how dir zur Verfügung steht und wie hoch dein Budget ist, wirst du die passende Heroku-Alternative wählen. Die folgende Tabelle fasst alles nochmal übersichtlich zusammen:
Plattform | Preis | Bedienbarkeit | Am besten für | Einschränkungen |
---|---|---|---|---|
Sliplane | 9€/Monat fix | Einfach | Kleine Apps, Startups | Kein automatisches Scaling |
Coolify | Kostenlos + VPS | Mittel | Open-Source Selbst-Hosting | Setup erfordert Know-how |
Kamal | Kostenlos + VPS | Fortgeschritten | Tech-affine DIY-Setups | Manuelle Infrastruktur und Skalierung |
AWS Lightsail | ab 3,50$/Monat | Mittel | Einsteigerfreundliches AWS | Eingeschränkte Konfigurationsoptionen |
Vercel | Kostenlos (20$+) | Einfach | Frontend-Frameworks | Limits der Serverless-Funktionen |
Schnelle Empfehlung:
- Cloudlösung zu einem festen, günstigen Preis: Sliplane
- Flexible, open-source Deployment mit eigener Kontrolle: Coolify
- Containers mit Kontrolle & schnellen Deployments: Kamal
- Simple AWS-Basis-Einsteigerlösung: AWS Lightsail
- Frontend fokusiert, automatisch skalierend mit CDN: Vercel
Wenn du über einen Wechsel von Heroku nachdenkst und Fragen oder eigene Erfahrungen hast, würde ich mich über eine Diskussion unten in den Kommentaren freuen!
Bis bald!
Jonas